Dienstag, 1. April 2014

In 3 Jahren kann viel passieren....

Hallo Ihr Lieben,

heute ist mal wieder "Blog-Time".  Irgendwie musste ich in letzter Zeit öfter daran denken, wie alles angefangen hat. Die meisten von Euch kennen meine "Geschichte" als Künstlerin sicherlich noch nicht. Vielleicht interessiert sie Euch ein wenig...

Ich muss gestehen, dass ich bis 2011 noch nie  vorher Modelliermasse in der Hand hatte. Ok, ich hab Ende der 80er Jahre schon einmal Modellpferde gesammelt und diese auch verändert. Allerdings haben sich meine "custs" (na ja, was ich damals so nannte *hust*) in der Regel darauf beschränkt, den Pferdchen eine neue Farbe, sowie Mähne und Schweif aus Mohair zu verpassen.
Irgendwann hörte ich dann auf die Pferdchen zu sammeln und verkaufte alle bis auf einen Sham (Araberhengst).

Bis ich 2011 dann nach einem Geburtstagsgeschenk für meine Schwester suchte. Ich wusste einfach nicht, was ich ihr schenken sollte und auf einmal kam mir (natürlich nachts und im ziemlich übermüdeten Zustand - dann habe ich immer die besten Ideen) der Gedanke, ihr doch ihren 2010 verstorbenen Schäferhund "Onyx" zu modellieren. Wie genau ich auf den Gedanken kam, was mich dazu inspiriert hat, mich, die ich noch nie zuvor Modelliermasse in der Hand hatte? Keine Ahnung - ich weiß es bis heute nicht. Aber ich glaube irgendwie an das Schicksal.

Jedenfalls bestellte ich mir gleich am nächsten Morgen in einem Bastelshop 2 Packungen "Keramiplast", die auch promt einige Tage später kamen. Ich hatte keine Ahnung wie man modelliert, hatte nur in einem Modellpferdeforum gesehen, dass die ein Drahtgerüst gebaut, das mit Alufolie umwickelt hatten und dann losmodellierten. Genauso machte ich es auch.

Onyx "Gerüst" bestand zwar zu hundert Prozent aus  Holzstäbchen - aber egal. Das Modellieren gestaltete sich dann auch schwieriger als gedacht. Vor allem der Kopf wollte und wollte nicht gelingen. Ich war manches Mal kurz davor aufzugeben und stattdessen doch ein paar Blumen und Pralinen zu kaufen...

Aber irgendwie hatte mich auch der Ehrgeiz gepackt und so modellierte ich "tapfer" weiter, bis irgendwann, oh Wunder, etwas schäferhundartiges entstand... Und danach kam dann der Part, den ich mir am einfachsten vorgestellt hatte, der aber der Schwerste war: die Bemalung. Bis heute stört mich diese "Bauernmalerei", aber meine Schwester möchte mir Onyx auch partout nicht zurückgeben, damit ich ihn (jetzt mit deutlich besserer Technik) erneut bemale...

Nach Onyx kamen mein erster Wolf, mein erstes Pferd und etliche andere Tiere. Meine allerersten Tiere sind noch hier bei mir (bzw. bei meiner Schwester). So kann ich selbst meine Entwicklung sehen, die im Laufe der Jahre stattgefunden hat. Hier mal ein paar Beispiele (zum Vergrößern Fotos einfach anklicken):


                               Hund "Onyx", modelliert 2011 (meine allererste Tierskulptur)





                          entstanden noch aus "Keramiplast" und mit hauseigener "Bauernmalerei"


          und heute:  Hund "Upendi", modelliert in "Super Sculpey" - sie wird professionell bemalt.






                   Ich denke, man kann ein "paar kleine Unterschiede" in den Details erkennen...



Mein 3. selbstmodelliertes Tier war ein Pferd. "Big Red" wurde mit Apoxie modelliert, einer schon deutlich besseren Modelliermasse als es "Keramiplast" war.






dagegen mein neuestes Pferd, ein Marwari Hengst in Schleich Größe:


Der Unterschied liegt in den Details...


Mit den Katzen verhält es sich ähnlich.
Meine erste Katze "Kater Michi" modelliert 2012  - hier 2 von mir bemalte Resins von ihm.




 und "Katze" 2014 - mein heißgeliebter Panther, vielleicht mein bisher schönstes Projekt. (mehr Bilder von ihm folgen, sobald auch die Base fertig ist. Sie ist noch nicht komplett durchgetrocknet und muss dann noch bemalt und ausgeschmückt werden)


              














                              auch meine Bemalungen sind im Laufe der Jahre besser geworden...

Es gibt immer Zeiten, in denen man als Künstler am Verzweifeln ist, denkt, dass man nichts kann, dass alle anderen viel besser sind und dass man es nie schafft, richtig gut zu werden. Dann sind solche Vergleiche sehr interessant und ich muss gestehen, ich staune selbst über die Entwicklung, die meine Arbeit seit 2011 genommen hat. Solche Vergleiche geben einem doch gleich wieder Mut zum Weitermachen...

Ich hoffe, ich habe Euch nicht gelangweilt und wünsche Euch viel Spaß bei Euren Hobbys :)

Liebe Grüße,

Marina